Natürlich gehört es nicht zum Standardrepertoire in Coaching und Beratung, die Mandanten durch Fragen wie »Echt?« zu verunsichern. Wollen wir auch nicht. Aber: Ein bisschen aus der Reserve locken wollen – und müssen – wir Sie schon. Sie ein wenig ins Grübeln bringen: Das gehört schon zu unserer Arbeit. Jedenfalls zu unserer Auffassung davon.
Sich täuschen können.
Wer »ich weiß« sagt, liegt natürlich nicht ganz falsch: Es ist schon gut, Dinge zu wissen. Es ist aber auch gut, zu wissen, dass man sich täuschen kann. Das gehört, finden wir, zur Grundausstattung des gelingenden, des erfolgreichen Menschen.*
(* Kann uns auch passieren. Sagen Sie’s nicht weiter.)
Schaun Sie sich mal diese drei Slides an.
Und? Geben Sie’s zu.
Hätten Sie erkannt, dass Tisch 1 und Tisch 2 aus exakt der gleichen Form bestehen? Beim Drehen der braunen Fläche haben wir nur den Winkel, nicht die Form der Fläche verändert. Das dritte Bild belegt es: Die braune Fläche ist deckungsgleich mit der blauen Fläche – Tisch 1 und Tisch 2 haben genau die selbe Form, sie sind (abgesehen von der Farbe) identisch.*
(*Oder glauben Sie’s etwa gar nicht?)
Also: Wissen ist gut. Nicht wissen ist auch gut. Sich täuschen können ist gut. Es zugeben können: Sowieso gut. Manche nennen das Konzept »Vulnerabilität«. Wir nennen es den Weg zum Erfolg. Und zum Glück.
Noch ein Wort – oder zwei?
// The eye obeys exactly the action of the mind. //
Ralph Waldo Emerson — Amerikanischer Philosoph
// What you do isn’t about what you see – it’s about what you think (you see). //
James Turrell — Amerikanischer (Land Art) Künstler