Neu Sprechen. Und: Wachsen.

Ja.

Gutes
Wort.

Gutes Wort? Ein super Wort! Natürlich ist das Wort nicht neu. Viele Menschen verwenden es. Viele davon dauernd. Nur: Nicht ganz so viele Menschen verwenden es pur. Viele Menschen verwässern es.

Viele sagen: »Jaja«, und meinen »Lass mich in Ruhe«. Verwenden es, wenn sie sagen wollen: »Ja, aber . . .«. Wenn sie sagen wollen: »Ja, vielleicht . . .« und ». . . aber nicht jetzt«. Manche sogar sagen: »Ja« und meinen (denken): »Nein.« Die Raffinierten sagen: »Ja, und . . .« (weil sie von Kommunikationsleuten gelernt haben, dass man »Ja, aber . . .« nicht sagen soll) – und dann kommt was, das ihr Ja ins Nein biegt.

Das Wort »Ja« ist also ein guter Start: Zum Üben des neuen Sprechens. Einmal testen: Bewusst und pur »Ja« sagen. Nur »Ja«. Nichts weiter. Keine Bedingung dran knüpfen. Jetzt beobachten, was passiert. Draußen, beim Gegenüber. Und drinnen, im Selbst. Nichts beobachtet? Weiter üben! Kombinieren: Mit dem Blick. Mit dem Atem. Mit dem Lächeln. Nach und nach werden Sie merken: Das pure »Ja« verändert was. Zum Guten. Natürlich.

Machmal könnte man auf die Idee kommen, dass gerade das Ja, das so klar sein könnte und für Orientierung sorgen sollte, im Gegenteil so verwendet wird, dass es völlige Unklarheit schafft. So entsteht ein arges Durcheinander – wie im Bild unten.

Ja, klar – hier geht's lang. Oder doch da?

Und das, obwohl eigentlich folgendes gilt:

»Words are chosen to reduce alternatives or uncertainty.«

The Oxford Handbook of the Word